Sehenswürdigkeiten Tunesien
Die Ez-Zitouna-Moschee finden Sie in der Landeshauptstadt Tunis. Dort befindet sie sich inmitten der Altstadt, auch Medina genannt. Sie ist das wichtigste muslimische Gotteshaus der Hauptstadt. Zudem ist nach der Sidi-Oqba-Moschee in Kairouan, die zweitgrößte Moschee des Landes. Erbaut wurde Ez-Zitouna um 856. Doch sie unterlag immer wieder Umbauten und Erweiterungen. Vom 13. Bis zum 15. Jahrhundert wurde die Moschee als Hochschulkomplex genutzt und war somit die wichtigste Lehrstätte des Islam. Erst nachdem im Jahr 1960 die Universität von Tunis eröffnet wurde, verlor die Moschee als Bildungsstätte an Bedeutung. Heute besteht sie aus einem großen Gebetssaal, einem mit Säulen umrandeten Innenhof sowie einem Minarett. Für Nichtmuslime ist jedoch nur ein kleiner Abschnitt des Innenhofes zugänglich.
Karthago ist den meisten Menschen wohl ein bekannter Begriff aus dem Geschichtsunterricht. Doch nur wenigen ist bewusst, dass sich die drittgrößte Stadt des Römischen Reiches mitten in Tunesien, nahe Tunis, befindet. Die Stadt lockt jährlich unzählige Besucher an und ist ein echter Hot Spot. Hier können Sie sich in längst vergangene Tage zurückversetzen lassen. Nachdem sie 814 n.Chr. von den Phöniziern gegründet wurde, rissen die Römer diese nieder, um sie dann unter Gaius Iulius Caesar wieder als eine pompöse Stadt neu zu errichten. Unter seiner Herrschaft stieg Karthago zu einer bedeutenden Stadt der Antike auf. Mit dem Ende der Epoche verlor auch die Stadt an Bedeutung.
Kulturinteressierte sind in der heiligen Stadt Kairouan genau richtig. Diese liegt etwa 150 Kilometersüdwestlichen von Tunis und gilt nach Mekka, Medina und Jerusalem als das bedeutendste Zentrum der islamischen Religion. Bis zum 11. Jahrhundert war Kairouan sogar Hauptstadt Tunesiens. Vor Ort finden Sie die typischen orientalischen Traditionen. Aus diesem Grund war die Stadt „Hauptstadt der islamischen Kultur 2009“. Außerdem ist Kairouan eine wichtige Pilgerstätte für Moslems. Es heißt, dass sieben Besuche dort einer Fahrt nach Mekka gleichkommen. Besonders beeindruckend sind die vielen Moscheen. Hier befindet sich auch die wichtigste Moschee Tunesiens, die Sidi-Oqba-Moschee, die auch unter dem Namen „Große Moschee“ bekannt ist. Einen Ausflug nach Kairouan werden Sie mit Sicherheit so schnell nicht mehr vergessen.
Ein weiterer beliebter Touristenausflugsort ist die al-Ghriba-Synagoge. Sie ist die am besten erhaltene Synagoge in ganz Nordafrika und liegt auf der Insel Djerba. Zum dem ältesten Zeugnis jüdischer Kultur pilgern auch heute noch zahlreiche Gläubige. Errichtet wurde die Synagoge jedoch erst im Jahr 1920. Der Name „Ghriba“ bedeutet wörtlich übersetzt „wunderbar“ oder „fremd“ und reflektiert die jüdischen Traditionen von Tunesien. Allerdings beheimatet sie eine Thorarolle, die zu den ältesten auf der ganzen Welt zählt. Aufgrund von zwei Anschlägen im Jahr 1958 und 2202 wird die Synagoge immer streng bewacht. Sie sollten beachten, dass Zutritt nur mit Kopfbedeckung gewährt wird.
Nicht unweit von der religiösen Stadt Kairouan entfernt, beginnt im Süden des Landes die Sahara Wüste – ein Must-See, nicht nur in jedem Ägypten-Urlaub. Sie ist die größte Trockenwüste der Welt und sie erstreckt sich von der afrikanischen Atlantikküste bis zur Küste des Roten Meeres. Hier erwarten Sie aufregende Abenteuer, fernab vom Massentourismus und dem Trubel der vibrierenden Städte. Empfehlenswert sind vor allem mehrtägige Wüstensafaris, was Ihre Reise sicherlich unvergesslich machen wir. Doch Sie können auch auf den Sanddünen surfen oder Quad fahren – Spaß ist dabei auf jeden Fall garantiert. Die unendliche Weite der Wüste können Sie vor allem an der Oase Ksar Ghilane bewundern.